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Kirchner schaute zu Pragenau. In dessen Gesicht arbeitete nichts mehr, die Augen fielen zu. Der Stubenkamerad riss die Lider hoch und schloss sie gleich wieder. Sein Kopf plauzte auf den Tisch.

Am Freitagvormittag hielt von Gontard die vorgesehenen Lehrstunden zur Ballistik ab, einem Gebiet, das ihn der unabänderlichen Gesetze und der stets gleichbleibenden Beispiele wegen nicht sonderlich berührte, und gab sich dabei alle Mühe, nicht in ein ungebührlich rasches Zeitmaß zu verfallen. Den jungen Herren Studenten fiel es schwer genug, seinen Ausführungen zu folgen, zumal der von Streyth’sche Unglücksfall einige Unruhe an der Schule hervorgerufen hatte. Die Verbreitung der Nachricht, dass einer der Schüler in die Angelegenheit verwickelt war, hatte von Schnöden immerhin unterdrücken können.

Als von Gontard das Schulgelände durch den hinteren Ausgang zur Mittelstraße verließ, überfiel ihn die Junihitze wie eine warme Wolke. Wie so oft verfluchte er innerlich die strenge preußische Uniformordnung, in der den in Preußen herrschenden Temperaturen keinerlei Bedeutung zukam und die es ihm offiziell nicht einmal gestattete, die Kopfbedeckung zu lüpfen. Das tat er jetzt dennoch, während er die in der prallen Mittagssonne liegende Neue Wilhelmstraße entlangeilte und die Spree überquerte. Von dem schmutzig dahinströmenden Wasser stieg kein kühles Lüftchen empor.

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