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Nachdem Spandau mit dem einzigen Havelübergang hinter ihm lag, gab Gontard der sengenden Sonne endgültig nach, knöpfte den dunkelblauen Uniformrock auf und lockerte die Halsbinde. Die vorgeschriebenen weißen Lederhandschuhe hatte er längst in die Tasche geschoben und die Dienstmütze am Sattelknopf befestigt. Noch schützte ihn sein dichter Haarschopf vor der Sonne. Immerhin war er glücklich, nicht mehr den hohen Tschako tragen zu müssen und dazu die beengende Litewka der alten Uniform mit den flatternden Frackschößen. Der neue, halblange Waffenrock, seit einem Jahr allgemein vorgeschrieben, war um einiges bequemer. Was allerdings die gleichzeitig eingeführte Pickelhaube betraf, so fiel Gontards Urteil gespalten aus. Wie praktisch diese Haube aus gebranntem Leder mit dem abgerundeten Vorder- und Hinterschirm und den Metallbeschlägen in der Schlacht auch sein mochte - bei der Parade oder sonstigen dienstlichen Verpflichtungen fühlte er sich nicht sonderlich wohl unter dem wehenden Rosshaarbusch, der die keck aufragende Artilleristen-Kugel schmückte. Bei Infanterie und Kavallerie handelte es sich um eine regelrechte Spitze wie bei einer altertümlichen Waffe.

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