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Pragenau stützte seinen Kopf in die Hand und nuschelte: »Was ist denn Schreckliches in der Stadt passiert?«

Widerstrebend gab Kirchner Auskunft. »Es fiel plötzlich ein Schuss. Ein Pferd ging durch, und jemand schrie. Und als ich endlich hinzukam, war der Mann tot …«

Zugegeben, das war eine extrem verkürzte Darstellung der Geschehnisse und dennoch die Wahrheit.

»Ein Schuss?«, lallte Pragenau. Anscheinend wurde er immer blasser - oder ging das Öl in der Lampe aus?

»Ja, der Knall war nicht zu überhören. Ich bin sofort losgerannt, und dann fand ich den Oberst-Lieutenant in seinem Blut liegend … und neben ihm die Pistole.«

Pragenau stierte ihn an. Sein Mund stand offen.

»Mit dieser Waffe in der Hand hat mich dann der Rittmeister neben der Leiche von Streyths angetroffen«, ergänzte Kirchner.

»Von Streyth?« Für einen Augenblick schien Pragenau hellwach. »Du meinst, von Streyth ist erschossen worden?«

Kirchner zögerte. Darüber hatte er lange nachgedacht. Konnte er das bestätigen? War die Waffe noch warm gewesen? Er hatte sie am Griff aufgehoben und nicht auf die Temperatur geachtet. Der Criminal-Commissarius hatte behauptet, die Pistole sei kurz vorher abgefeuert worden, und zwar von ihm, Kirchner. Tatsächlich hatte es ja im Stall nach Pulver gerochen. Aber konnte das nicht auch von einer anderen Waffe herrühren? Hatte der Schuss überhaupt von Streyth getroffen? Kirchner schüttelte den Kopf und sagte: »Ich habe keine Ahnung.«

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