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Sein Hengst Waldemar stand im Stall der Tierarzneischule, und dorthin hatte er bereits am Morgen das schmale Reisegepäck befördern lassen. Ungesäumt konnte er also die Stadt sogleich über die Unterbaumbrücke in Richtung Spandau verlassen.

Staubig dehnte sich die Straße in der Mittagshitze gen Lietzow und Charlottenburg. Gerne hätte Gontard dem Hengst eine etwas geschwindere Gangart vorgegeben, doch durfte er ihn bei diesen Temperaturen nicht vorzeitig überanstrengen. Bis nach Wutike war es endlos weit, und es würden wahrscheinlich noch einige Jahre ins Land gehen, bis Eisenbahngeleise von der Residenz aus auch ins Nordwestliche führten. Immerhin lag dort Hamburg mit seinem Hafen. Nach Köthen im Anhaltischen fuhren bereits Züge, von wo aus sich Magdeburg, ja Braunschweig oder Leipzig und Dresden erreichen ließen. Selbst nach Stettin konnte man seit zwei Jahren von einer auf dem Gelände der Scharfrichterei angelegten Station aus reisen, und der Frankfurter Bahnhof lag sogar innerhalb der Berliner Stadt- und Akzisemauer. Wie lange würden sich solche künstlichen Absperrungen der Städte und des Handels noch halten?

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