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Der Barkeeper ist muskulös und tätowiert, er trägt ein schwarzes T-Shirt mit dem Logo einer Heavy-Metal-Band und auf dem Kopf über den langen, blonden Locken ein schwarzes Tuch mit einem Muster aus vielen, kleinen, weißen Totenköpfchen.

Nach einer Weile stehe ich auf und gehe zur Bar.

»Ich hätte gerne noch eins«, sage ich, stelle das leer Glas auf den

Tresen und der Barkeeper sieht mich fragend an.

»Bist Du Engländer? Skandinavier? Woher kommst Du?«

»Aus Deutschland.«

»Du bist der erste Deutsche«, sagt er, »den ich kennenlerne, der

Tschechisch spricht. Dafür gebe ich dir eins aus.«

Er stellt ein volles Glas vor mich und nickt anerkennend.

»Ich selbst bin Slowake«, sagt er und legt seine mächtigen Unterarme auf den Tresen. »Und die Ungarn hier in der Stadt … Es ist nicht immer einfach. Die Ungarn sind stur und die Slowaken sind stur, aber am blödesten von allen stellen sich die Politiker an.«

Er grinst, zapft sich auch ein Bier und nimmt einen tiefen Schluck.

»Ein paar Deppen in Budapest sind auf die Idee gekommen, allen Auslandsungarn ungarische Pässe geben zu wollen«, sagt er. »Und unseren Hornochsen in Bratislava ist daraufhin nichts Besseres eingefallen als ein Gesetz zu fordern, dass Ungarisch in der südlichen Slowakei in Zukunft nur noch Zweitsprache sein dürfte. Jeder Hundefurz müsste also erst auf Slowakisch beschriftet werden, bevor sie die ungarische Variante daneben schreiben könnten.«

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