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Da ich bei der Ankunft mit dem Flugzeug nie weiß, ob und wann ich den Zug nach Roma Termini oder Roma Tiburtina erreiche, fange ich an zu hetzen: es könnte ja sein, dass ein Zug gerade weg ist, weil ich noch einen Café getrunken habe. Und dann kommt wieder die Warterei. Auch die Züge nach Norden gehen nicht ständig, einen der schnellen Eurostars kann ich nicht nehmen, denn sie halten nicht dort, wo ich aussteigen will. Also beginne ich zu laufen, der Koffer trudelt hinter mir, die Handtasche rutscht, ich stoße überall an und manchmal erwische ich in letzter Minute den Zug, dessen Ziel erst zwei Stunden später wieder im Fahrplan steht.

Immer Gedrängel, auch in den Gängen, wer muss, spart sich den teuren Eurostar in die nördlichen Städte. In Orvieto erwartet mich ein Auto von Freunden und bringt mich ans Ziel. Wenn nicht, muss ich mein Handy zücken und ein Taxi rufen.

Bei jeder Ankunft entschädigt mich das Entzücken über den Blick von der Höhe ins Tal. Die ganze Weite des Tibertals und die schön geschwungenen Rundbögen des Apennins, eine natürliche Grenze bildend. Dann füllt es mich aus, dieses Gefühl, zu Hause in der Fremde zu sein.

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