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Vielleicht hätte Goethe der Diana-Tempel interessiert, aber ähnliche Römerreste fand er dann in Rom.

An einem aber musste auch er vorbeifahren: am heiligen Berg Soracte, oder Soratte, wie er heute heißt. Der ist von weither so sichtbar, so einzigartig, so charakteristisch für die ganze Gegend, dass er die Menschen anzieht, die ahnen, dass sie von oben einen Wahnsinnsblick haben – fast bis nach Rom.

Rom? Das ist eine der Städte, die Goethe prägte, die auch heute alle, die im Etruskerland ihre innere Heimat fanden, sofort dorthin eilen lässt, wo die besten Exponate aus allen Gräbern in der Villa Giulia ausgestellt sind. Ihre Herkunft über das Etruskerland verstreut gibt Zeugnis von der Geschichte des Volkes. Zu Goethes Zeiten, das muss man zu seiner Ehre zugeben, war das meiste noch unbekannt.

Kunst ist voller Bedeutung für sich, aber die Landschaft, in der sie entsteht, ist das Prägende. Ohne sie zu sehen und zu erfahren, sind die Gefäße und Statuen für mich weniger eindrucksvoll.

Dem Autofahrer verweigert sich der Berg Soratte, heute ein Naturschutzgebiet. Man muss eine gute Stunde aufwärts gehen, um den weiten Rundblick zu genießen. Durch Wälder mit altem, durch die isolierte Lage besonderem Bewuchs. Jeder Moment hält Geschichte gegenwärtig, Überlieferungen werden greifbar, die auf Dichter wie Horaz und Vergil zurückgehen.

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