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Die inneren Verletzungen Sarah Schuberts, denen Sie sich bei einem Kaffee, den Jakob nicht anrührte, im Büro des Rechtsmediziners widmeten, waren weniger ästhetisch. Teils lange zurückliegende Verletzungen von Schamlippen und Vagina hatten zu so weitreichenden Vernarbungen geführt, daß Cumloosen tröstend hinzufügte, sie habe wenigstens auch nichts Schlimmes mehr spüren können.

Gebärmutter und Eierstöcke zeigten Narben einer alten, schweren Entzündung. Vermutlich, wenn auch zu spät, um spurlos abzuheilen, antibiotisch behandelt. Sie mußte hohes Fieber gehabt haben, vielleicht fände sich wenigstens darüber ein Beleg in irgendeiner Krankenakte. An sich sei das ein Fall für stationäre Behandlung, aber wer weiß, das Milieu und so weiter. Abgetrieben oder ein Kind geboren hatte sie nicht. Wenn die Metritis früh aufgetreten sei, wofür einiges spreche, sei sie dazu auch gar nicht in der Lage gewesen.

»Dieser Schoß war nicht fähig, ein Nest für ein Menschenküken zu bilden, akute Einsturzgefahr,« faßte der Rechtsmediziner zusammen. Was immer dieser Tod noch gewesen war, Erlösung sicherlich auch. Wenn Sarah Schubert ein schönes Leben gehabt hatte, dann mußte es lange zurückliegen oder gerade erst begonnen haben.

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