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Allerdings – wie das bei einem Jugendlichen wahrscheinlich völlig normal ist – vernachlässigte er hin und wieder das einfache und gewöhnliche Verhalten, vergaß oft den Langstock und stolperte prompt durch Löcher und über flache Kanten, denn die sah er mit dem Klicksonar nicht. Zudem wollten die Beine und Arme nicht so reagieren, wie er es sich gewünscht hätte. Die Motorik seiner Bewegungen musste sich nach dem rasanten Wuchs erst wieder einjustieren.

Zusammengefasst war Fedor Sorokin ein pubertierender Vierzehnjähriger, der mit seiner Blindheit besser zurechtkam als mit seinem gegenwärtigen Leben.

*

Der Junge stand vom Rechner auf, zog die Ohrstöpsel aus den Ohren und warf sich aufs Bett. Er lauschte dem hässlichen Aprilwetter. Regen trommelte gegen das Fenster, Sturmschauer änderten die Luftdruckverhältnisse im neuen Haus, das recht einsam und außerhalb der sächsischen Stadt Leipzig gelegen war. Der Vater hatte es bauen lassen, nachdem das alte Haus an gleicher Stelle vor einem knappen Jahr von Lauras Vater zerstört worden war. Während der Planung und der Bauphase hatte Fedor beharrlich seine Forderungen und Wünsche durchgesetzt. So war ein einstöckiges Haus mit einem großzügigen Grundriss, mit Türen ohne Schwellen und unzähligen kleinen und großen Hilfen für einen blinden Jungen entstanden. Fedors Zimmer war praktisch und ohne Kanten eingerichtet, sein Weg zu den Sanitärräumen kurz und ohne Hindernisse.

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