Читать книгу Wer die Lüge kennt. Ein Provinzkrimi aus Berlin онлайн
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»Hallo, Thomas! Was kann ich für dich tun?«
»Ich möchte dich engagieren. Du sollst einen Mord aufklären. Eigentlich zwei, wie ich annehme. Man hat heute Morgen schon wieder eine obdachlose Frau in unserem Viertel tot aufgefunden. Die Polizei tut gar nichts, die scheint das überhaupt nicht zu interessieren.«
Glander war perplex. »Thomas, mach mal halblang. Auch wenn ich selber ausgestiegen bin, kann ich dir versichern, dass die Polizei jedes Tötungsdelikt ernst nimmt.«
Hartmanns Entrüstung war selbst am Telefon zu spüren, ebenso, dass er sich zwang, ruhig zu bleiben. »Martin, dem leitenden Hauptkommissar geht das komplett am Allerwertesten vorbei. Der stand nur gelangweilt in der Gegend rum. Für den ist der Fall doch schon klar: Irgendein Penner vergeht sich an den verwahrlosten Frauen, bringt sie um und tut der Gesellschaft damit zugleich einen Gefallen. Zeugen gibt es keine, also wird der Fall bald ungelöst zu den Akten gelegt.«
Glander schüttelte den Kopf. Morde an Obdachlosen aufzuklären war schwierig, das wusste er. »Wie heißt denn der leitende Beamte?« Vielleicht könnte er ja einmal mit dem reden und sich unverfänglich informieren. Er würde ihn mit großer Wahrscheinlichkeit kennen, so lange war es noch nicht her, dass er den Dienst bei der Kripo quittiert hatte.