Читать книгу Wer die Lüge kennt. Ein Provinzkrimi aus Berlin онлайн
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Sabine Hartmann hatte Merve und Glander eingelassen und war nun damit beschäftigt, den wild kläffenden und herumspringenden Bismut zu beruhigen. Talisker betrachtete den anderen Rüden einen Moment lang indigniert und setzte dann dessen Treiben mit einem kurzen, aber umso lauteren Bellen ein Ende.
Sabine lachte. »Kann ich mir Talisker nicht doch mal ausleihen? Er ist der Einzige, auf den Bismut hört. Es wird leider gar nicht besser mit dem Schlawiner.«
Glander behielt die Antwort für sich. Die Hartmanns waren absolut betriebsblind, wenn es um ihren Hund ging. Lea hatte ihnen schon oft den regelmäßigen Besuch einer Hundeschule oder auch private Stunden mit einer erfahrenen Hundetrainerin ans Herz gelegt, doch sie hatten stets Zeitmangel als Ausrede vorgeschoben. Bismuts schlechtes Benehmen hatte sich folglich weiter verfestigt. Von Talisker einmal zurechtgewiesen, benahm er sich jedoch einwandfrei, sodass man beinahe glaubte, einen anderen Hund vor sich zu haben.
Sabine Hartmann bat Glander und Merve ins Wohnzimmer, in dem sich Thomas Hartmann vom Sofa erhob und mit ausgestreckter Hand auf sie zukam. Sabine war so groß wie Glander, und Merve sah gegen den bärigen Hartmann zierlich und zerbrechlich wie ein Kind aus. »Frau Celik, richtig?«, fragte Hartmann, als er Merves Hand schüttelte. »Wie schön, dass es so zeitnah geklappt hat. Kann ich Ihnen etwas anbieten – einen Kaffee oder einen Tee?«