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Als er die Augen geöffnet hatte, war vor ihm das Kind gelegen. Es hatte sich nicht mehr gerührt, war nur mehr eine leere Hülle gewesen.

Er, Eposito, hatte über das Böse gesiegt – doch das Kind war tot.

Immer wieder spielten sich diese Szenen vor seinem geistigen Auge ab, und zwischenzeitlich fragte er sich, ob nicht doch der Teufel diese Schlacht gewonnen hatte. Er hatte ihn zum Morden verführt, hatte ihn benutzt und zum Narren gehalten. Auch sein langjähriger Freund, Maria Ludwig von Sensheim, konnte ihm nicht mehr helfen. Als er ihn von dem Mädchen wegriss, war es bereits zu spät.

*

Der Kurienbischof stand in seinem Zimmer im Hotel Brudermühle. Er war gerade vom Abendessen zurückgekehrt. Die mörderische Hitze, die tagsüber über der Stadt gelegen hatte, machte ihm gesundheitlich zu schaffen. Er hatte von Sensheim gebeten, die Besichtigungstour früher zu beenden, als ursprünglich geplant.

Nun blickte er von seinem Hotelzimmer geistesabwesend auf das Alte Rathaus hinüber, das zum Greifen nahe war. Noch immer wälzten sich die Touristenströme über die Obere Brücke. Unter seinem Fenster rauschten die Wasser der Regnitz und die Strömung des Flusses schien eine Todesmelodie zu komponieren, die drohte, seinen Kopf und seine Gedanken platzen zu lassen. „Raus, du musst hier raus!“, brüllte ihm eine innere Stimme zu.

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