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Eposito spürte den Schmerz des Todes nicht mehr, als er in die Bewusstlosigkeit hinüberdämmerte. Dann explodierte ein helles, gleißendes Licht in seinem Kopf und trug ihn fort. Gott, mein Herr, bald bin ich bei dir. Ich bin ein Sünder. Verstoße mich nicht. Nehme meine Buße an.

Der Mörder löste das Stahlseil vom Hals des Toten und steckte ihm ein papierenes Kärtchen mit einer handgeschriebenen Zeile in eine seiner Anzugstaschen: Papa era cattivo. Dann machte er sich am Bischofsring zu schaffen und verschwand still und leise in der Dunkelheit.

Überfordert

Dienstag, 29. August

„So eine Scheiße!“ Harald Hagenkötter fluchte wie ein Rohrspatz und zupfte unentwegt an seinem Schnauzbart. Eine typische Geste, wenn er nervös oder verärgert war.

Da war noch nicht einmal die Identität des toten Mädchens in der Regnitz geklärt und schon bescherte ihm der heutige Dienstag ein weiteres Mordopfer. Noch dazu einen römischen Kurienbischof aus dem Vatikan. Prost Mahlzeit, das konnte noch heiter werden.

Der Bamberger Oberbürgermeister war der erste, der am frühen Morgen angerufen hatte, gleich darauf ein Vertreter des Erzbistums und beide waren nicht erfreut gewesen. Gerade hatte er noch den Polizeipräsidenten für Oberfranken aus Bayreuth an der Strippe gehabt. Sie alle hatten ihn mit Fragen gelöchert, die er noch nicht beantworten konnte. Und er ärgerte sich: Für das tote Mädchen interessierte sich plötzlich kein Schwein mehr. Alles drehte sich nur um den römischen Bischof.

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