Читать книгу Tatort Gemeindebau. 13 Kriminalgeschichten aus Wien онлайн
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Die Christl holte den Sliwowitz, den ihr die Dragi zum Geburtstag geschenkt hatte, aus dem Küchenkastl und kippte ein Stamperl des Obstbrands auf ex. »Aber wieso hätte er bei denen nachhelfen sollen? Die hätten sowieso nicht mehr ewig gelebt.«
»Damit er nicht so lange auf große Aufträge warten muss. Du weißt doch, dass die ganze Elektrik erneuert wird, bevor eine Wohnung wieder vergeben wird. Der Stani braucht dringend Geld, bei zwei Scheidungen und für die Alimente, die neue Geliebte, Schulden und was weiß ich noch alles«, erklärte ich.
»Und wenn die Gelegenheit günstig war, hat er gleich noch was mitgehen lassen, so wie den Schmuck bei der Erni«, sagte die Christl und runzelte die Stirn. »Aber wie hat er’s gemacht?«
Diese Frage hatte auch mich beschäftigt, bis mich ein Fernsehkrimi auf eine Idee gebracht hatte. »Ich glaub, er hat sie betäubt, so dass sie sich nicht mehr wehren konnten. Und dann hat er sie erstickt. Dazu reicht ein weicher Fetzen, die fallen in einem Werkzeugkoffer nicht auf. Damit man ihm nicht dahinterkommt, hat er es bei jeder ein bisserl anders ausschauen lassen«, breitete ich meine Theorie aus.