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»Fini!«, sagt Christl. Das ist mein Stichwort. Ich drücke den FI-Schalter nach oben, vorsichtig, halte ein wenig dagegen, damit ich nur ja kein verdächtiges Geräusch mache. Stani bemerkt nicht, dass der Anschluss wieder unter Strom steht. Das Warten setzt mir langsam zu. Ich bin plötzlich nicht mehr überzeugt, dass es wirklich so eine gute Idee ist. Noch könnte ich die Sache abbrechen. Dann fällt mir Erni ein, der goldene Totenkopf, die tätowierte Kassierin, die rote Toni, die blade Vyslozil …

Christl schreit auf, als es schnalzt. Der dumpfe Schlag deutet darauf hin, dass Stani gegen das Küchenkastl geprallt ist. Der schlimmste Moment steht uns dann noch bevor. Was machen wir, wenn der Elektriker noch lebt? Ziehen wir ihm ein Plastiksackerl über den Kopf und warten, bis er den letzten Rest Leben ausgehaucht hat? Ihm Nase und Mund zuzuhalten wäre auch eine Möglichkeit. Aber das schaffen wir bestimmt nicht! Ich erinnere mich, was Christl über Stromunfälle gesagt hat: »Starkstromopfer sind fast immer tot oder sterben kurz nach dem Schlag.« Während ich an die Bilder der angesengten Leichen aus einer Zeitschrift denke, die mir meine Freundin gezeigt hat, läutet es an der Wohnungstür.

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