Читать книгу Dunkeltage im Elbsandstein онлайн
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Als Helga Dünnebier mit den beiden Kripobeamten auftauchte, nahm er sich die alte Dame zur Brust.
»Uns wollten Sie erst nicht sagen, wo der Tote liegt, aber dem halben Dorf haben Sie verklickert, dass hier die Leiche zu finden ist. Das ist Behinderung der Polizeiarbeit, Frau Dünnebier. Alle Spuren sind zertrampelt und wer weiß, was die Leute alles angefasst haben. So geht das nicht!«
Helga Dünnebier war sich keiner Schuld bewusst. »Ich hab denen allen gesagt, dass se erst kommen sollen, wenn de Polizei da is«, verteidigte sie sich. »Kann ich doch nix dafür, wenn die so lange brauchen.« Ihr strafender Blick fiel auf Leo und Sascha.
»Wenn Sie in Sebnitz angerufen hätten und nicht in Dresden, wären wir innerhalb von fünfzehn Minuten da gewesen«, blaffte Kopischke zurück. »So ein Fundort muss abgeriegelt werden!«
»Hast du das gehört, Heinrich?« Der zuckte trotz des scharfen Tons seiner Frau mit den Schultern, als ginge ihn das alles nichts an.
Manni Tannhauser traf wenige Minuten später ein. Er und sein Team machten Fotos und versuchten, noch verwertbare Spuren zu finden. Leo und Sascha sahen sich inzwischen den Toten genauer an. Es war ein junger, dünner Mann mit auffälligen, weißen Cowboystiefeln und einer schwarzen Lederjacke mit Fransen. Er lag auf dem Bauch, den Kopf zur Seite gedreht. Sein rechtes Bein war in einem unnatürlichen Winkel verdreht, die Jeans war allerdings kaum blutig, obwohl es sich um einen offenen Bruch handeln musste. Gesicht und Hals des Mannes zeigten mehrere blaue Flecke. Eine eindeutige Todesursache war nicht festzustellen. Leo schätzte den Mann auf etwa fünfundzwanzig Jahre, vielleicht war er auch jünger, denn in seinem Gesicht sah man neben den Blutergüssen auch einige Akne-Pickel.