Читать книгу Dunkeltage im Elbsandstein онлайн
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»Ja, dabei ist es jetzt am schönsten«, sagte Sascha. Er trug altmodische Cordhosen und einen vermutlich von seiner Mutter gestrickten Pulli mit breiten Querstreifen in Beige und Braun. »Die Wälder sehen im Herbst aus wie gemalt und das Licht ist einfach wunderbar.« Dann herrschte wieder Schweigen.
»Du bist so still, Sascha. Probleme?«, fragte Leo ins Blaue hinein. Für gewöhnlich bestritt Sascha das Gespräch, wenn sie beide unterwegs waren, aber bisher hatte er noch kaum einen Ton von sich gegeben.
Sie fuhren gerade am Gasthaus Lichtenhainer Wasserfall vorbei, wo nur wenige Autos auf dem Parkplatz standen.
»Geht so«, antwortete Sascha knapp.
Leo zuckte mit den Schultern. Er würde nicht darum betteln, in Saschas Sorgen eingeweiht zu werden.
Die Kirnitzsch führte recht viel Wasser und warf in ihrem Bett neben der Straße kleine Schaumkronen. Sie folgten weiter der gewundenen Talstraße, an zwei Gasthäusern und einem historischen Mühlengebäude vorbei, bis Sascha den Blinker setzte und im rechten Winkel in eine kleine kurvige Straße nach links Richtung Ottendorf abbog. Nach dem ausgiebigen Regen vom Wochenende war die Luft wie frisch gewaschen. Überall glänzten die bunten Blätter nass in der Sonne.