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Als hätte Sandra seine Gedanken erraten, sagte sie: »Diese Sandalen sind ein Albtraum!«

Na gut, Leo war sich bewusst, dass seine Wandersandalen modisch nicht der letzte Schrei waren, aber wieso sollte er bei dreißig Grad im Schatten mit Halbschuhen im Büro sitzen? »Die sind aber luftig und bequem.«

»Das ist garantiert gegen die Vorschrift, hier mit offenen Schuhen rumzulaufen«, meinte Sandra Kruse.

Leo verdrehte die Augen. »Du bist sicher die Letzte, die sich hier über einen Verstoß gegen die offizielle Kleiderordnung aufregen sollte.« Ärgerlich wandte er sich um. »Morgen um acht bei Dr. Gräber!«, rief er noch in die offene Tür.

Seit einem halben Jahr arbeitete Leo Reisinger als Kriminalkommissar bei der Kripo Dresden. Er hatte dringend weggewollt aus München, und im Rahmen einer länderübergreifenden Kooperation der Polizei hatte sich erstaunlich schnell die Möglichkeit ergeben, für zwei Jahre nach Dresden zu gehen. Mit den Sachsen kam er an sich gut aus. Aber mit Sandra Kruse hatte er eigentlich ständig Ärger. Uwe Kröger und Sascha Pröve waren die Kollegen, mit denen er am liebsten zusammenarbeitete, doch die waren noch mit dem Mord an dem Rentner in Blasewitz beschäftigt.

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