Читать книгу Tod im Kirnitzschtal онлайн
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Kunath hatte seine Personalien und Fingerabdrücke geduldig aufnehmen lassen und war wieder auf seine Straßenbahnrunde gegangen. Adele Schuster war ebenfalls als Zeugin erfasst worden und hatte daraufhin wieder nach Hause gedurft. Für sie reichte es gerade noch, um sich umzuziehen und ihren Dienst bei der Bahn anzutreten.
Als der Leichenwagen mit dem Toten endlich vom Hof des Straßenbahndepots rollte, war Neusche erleichtert. »Gott sei Dank sind wir den endlich los«, sagte er zu Didi. »Was muss der Kerl ooch in der Straßenbahn den Löffel abgeben. Der hätte sich doch netterweise ooch off ’ne Bank im Stadtpark setzen können. Das gibt nur Scherereien, so was!« Didi nickte mitleidig. »Echt dumm geloofen, Chef.«
In Dresden kam der Tote in den Kühlraum und in die Warteschleife. Am späten Nachmittag dann hatte Gerichtsmediziner Dr. Heinrich Gräber die Leiche aus der Kinitzschtalbahn auf dem Tisch liegen. Sie war inzwischen entkleidet worden.
»Nanu, was haben wir denn da?«, wunderte sich Dr. Gräber, als er den Körper umrundete. Auf Höhe des siebenten rechten Rippenbogens prangte ein großer blau-violetter Fleck, ähnliche, aber kleinere Hämatome fanden sich am rechten Oberschenkel und an beiden Oberarmen. »Sieht aus, als wäre der die Treppe runtergefallen!«, kommentierte der Assistent den Zustand der Leiche.