Читать книгу Tod im Kirnitzschtal онлайн
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Der Kommissar fasste zusammen: »Moment. Der Mann wurde also erst verletzt, dann mit Valium vollgepumpt, reagierte allergisch und ist schließlich erstickt. Alles ohne Hinweise auf einen Kampf oder Gewalt?«
»Genau. Das könnte eine Verkettung unglücklicher Zufälle sein, aber ich kann mir nicht erklären, wie ein Mensch ohne fremdes Zutun erstickt. Ich gehe davon aus, dass jemand nachgeholfen hat. Die Frage ist nur, wie und warum. Aber das ist nun Ihre Aufgabe, nicht meine.« Dr. Gräber klappte seine Mappe mit den Unterlagen endgültig zu.
»Können wir die Leiche kurz sehen und Fotos machen?«, fragte Sandra.
Dr. Gräber führte sie in das Tiefgeschoss zu den Labors und Kühlräumen. Nach der sommerlichen Wärme draußen war es hier unten empfindlich kalt. Ein Assistent zog die Schublade mit dem Toten auf. Sandra machte Fotos von seinem Gesicht, während sich Reisinger die blauen Flecken und die Hände genau ansah. Da waren ein paar kleine Schürfwunden an der Handinnenfläche, unter den Fingernägeln waren Sand und Erde. Trotz des Eintagebartes sah der Mann gepflegt aus. Reisinger schätzte ihn auf etwa 55 bis 60. Kommissarin Kruse war fertig mit den Fotos. Während Reisinger noch die Leiche betrachtete, traten Dr. Gräber und sie ein wenig zur Seite.