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»Lucius«, sagte ich, »du kennst die Lage, versuche, so viel Getreide, so viel Vieh wie möglich zu akquirieren, aber ohne die Barbaren gegen uns aufzubringen. Unsere Stützpunkte im Landesinneren sind noch zu spärlich, wir müssen ohnehin daran arbeiten. Setze die Lager dort in Stand, baue sie aus, im nächsten Frühjahr will ich weiter im Osten das Sommerlager beziehen. Repariere die Straßen zur Albis, wir brauchen sie zur Grenzsicherung, das Sommerlager allerdings bereite mittig vor, vielleicht an der Lagina, ich verlasse mich auf dich. Tiberius und Saturninus empfehlen eine Furt an diesem Fluss, dort findest du eine Station, sie müsste noch stehen. Wir schauen uns nachher gemeinsam die Karten an. Die Stämme dort sind uns freundlich gesinnt, und ich gebe dir den Blonden mit, der ist von dort.«

Asprenas nickte. »Wird gemacht, Onkel. Allerdings, was den Blonden betrifft – ich traue ihm nicht, er ist irgendwie … zu loyal.«

Wir saßen im Dampfbad, eine Wohltat, denn der Tag heute war kalt. Wir waren allein, die Badesklaven bereiteten das heiße Wasser vor, in das wir uns danach begeben wollten. Ich streckte die Beine aus, lehnte den Kopf zurück und betrachtete meinen Neffen. Ein feiner Mann, wohlgebaut, gutaussehend, agil und tatkräftig.

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