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Seine Mutter atmete tief durch und zog vorwurfsvoll die Augenbrauen hoch. »Da hätteste auch mal früher was von sagen können, da reicht der Kaffee ja gar nicht. Aber ich setz eben noch welchen auf.«
Mit diesen Worten trottete sie kopfschüttelnd in die Küche.
Nach einer Weile tauchte Jelena vollständig bekleidet aus dem Schlafzimmer auf, um gleich darauf wieder mit ihrer Handtasche für zwanzig Minuten im Badezimmer zu verschwinden. Cord erhielt von seiner Mutter den Auftrag, sie zu fragen, ob sie ihr Ei gekocht oder gebraten wünsche. Und wenn gebraten, ob als Rühr- oder Spiegelei zubereitet. »Ohne Ei is für meine Mutter kein Sonntag, weißte«, fügte er entschuldigend hinzu.
Aber Jelena wollte überhaupt kein Ei – eine Mitteilung, die Anna Kröger wie eine böse Zurückweisung aufnahm. Eingeschnappt wandte sie ihren Kopf zur Seite.
|40|Dennoch ließ sie sich nicht davon abhalten, kurze Zeit später dem Gast den Kaffee persönlich einzuschenken. Obwohl sie gerade achtzig geworden war und schon reichlich gebückt ging, achtete die weißhaarige Bauersfrau immer noch auf ihr Äußeres. Regelmäßig ließ sie beim Friseur ihre Dauerwelle erneuern. Und ihre Körperfülle verbarg sie geschickt unter weiten Kleidern. An diesem Morgen allerdings trug sie – wie meist im Haus – eine geblümte Kittelschürze.