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Bacheran grinste. »Viel Spaß dann auch.«

»Euch ebenfalls.«

»Na, so’n Stich wie du wird wohl heute Abend keiner von uns machen.«

Muschan winkte dem Freund und Kollegen noch kurz zu, dann lief er die Treppe zur Wannseebahn hinunter. Mit einem verdammt schlechten Gefühl, aber … Die Natur war eben stärker. Punktum. So glücklich Kurt Muschan auch schien, er hatte etwas, das ihn sehr bedrückte: seinen Trieb. Er war gerade 37 Jahre alt, und da musste es halt hin und wieder sein, dass ein Mann eine Frau hatte. Richtig, nicht nur platonisch. War da nichts, dann war man recht eigentlich tot. Und seit sie Helga zur Welt gebracht hatte, da wollte seine Uschi nicht mehr. Ließ sie sich wirklich einmal überreden, dann schrie sie vor Schmerzen, wenn er in sie eingedrungen war. Zum Arzt ging sie nicht, es war ihr zu peinlich. »Es wird schon wieder werden, du musst nur ein bisschen warten …« Jetzt wartete er schon länger als zwei Jahre. Nun war es nicht mehr auszuhalten. Sich selber Erleichterung zu verschaffen, verbot ihm seine strenge Erziehung, und zu einer Prostituierten ging er nicht. Aus Angst, sich anzustecken, wie aus Angst, dass ihn einer seiner Vorgesetzten dabei erwischte und dann nicht mehr beförderte. Derart in sexueller Not, war ihm Elisabeth begegnet. Obwohl es während einer dienstlichen Handlung geschehen war und nicht etwa in einem Tanzschuppen, hatte sie sofort gespürt, wie es um ihn stand.

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