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Schreibmaschinen-Beigang war seit fast 25 Jahren eine gute Adresse. Das Geschäft lag in der Linkstraße, einer nicht unwichtigen Verbindung zwischen Reichpietschufer und Potsdamer Platz, die allerdings im Krieg überdurchschnittlich stark gelitten hatte. Die Hausnummern gingen von 1 bis 46, und zerstört waren die Häuser 1 bis 15, 17, 20, 22 und 25. Neue Schreibmaschinen waren Mangelware, denn überall lagen die Fabriken in Schutt und Asche. Von »Olympia« in Wilhelmshaven hieß es, dass die Produktion erst wieder 1951/52 anlaufen werde. Aber Beigang hatte so seine Verbindungen zu Händlern, die Maschinen über die Zonengrenze schmuggelten. In der DDR, wo man in Sömmerda schon wieder arbeitete, kostete eine Reiseschreibmaschine vom Typ Erika mit Kunstlederkoffer an die 350 DM-Ost. Beigang bekam sie für 250 DM-West, was für den, der sie über die Grenze gebracht hatte, beim Tageskurs von etwa 1:6 eine hübsche Summe einbrachte, für die er dann viele neue Ost-Maschinen kaufen und verscherbeln konnte …

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