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Für Dorothea Merten war Ilse schon immer die Glucke gewesen, und so fühlte sie sich auch heute pudelwohl bei ihr. Erst einmal wurde tüchtig geklatscht und getratscht.

»Wat macht’n Rudi? Hockta noch imma bei dir rum?«

»Ja, aber nur, weil er keine Wohnung findet. Margot hat ihm ja die Stelle bei Siemens verschafft, als Bürobote im Schaltwerk, aber …«

»Wenn det ma gut geht: der als gelernta Schlächta.«

»Das hat er doch nur lernen müssen, um mal das Geschäft seines Vaters zu übernehmen. Er ist doch viel zu intelligent dazu.«

»Nachtigall, ick hör dir trapsen: Du liebst ihn imma noch.«

»Nein, Ilse!« Sie bestritt das ganz energisch.

»Na, hoffentlich. Ick hab’ ja imma ’n bisschen Angst um dich, wenna in deina Nähe is. Der Kerl hat so wat … Und bei dem Beruf, den er gelernt hat, da kommta denn mit dem kleenen Hackebeilchen und macht Schabefleisch aus dir. Wie bei die Leiche, die se da neulich am Stettiner Bahnhof jefunden ham, so schön in kleene Portionen zerlegt.«

Dorothea Merten zog sich der Magen zusammen. »Hör auf, mir vergeht der Appetit.«

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