Читать книгу Allmächd, scho widder a Mord!. Zwölf Kriminalgeschichten aus Ober-, Mittel- und Unterfranken онлайн
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Frau Dolores Hammer brauchte eigentlich nichts. Erst gestern war sie bei der Metro und beim Metzger, gleich gegenüber, doch sie hatte gerade umdisponiert. Heute Abend gab es zur Feier des Tages – egal wann ihr Nero heimkam – ein deftiges Sahnegulasch, keine Kartoffelsuppe mit Reibekuchen, wie ursprünglich geplant. Sie musste unbedingt noch schnell rüber, in die Metzgerei Haberstroh, dem einzigen Metzger in Schnepfenreuth. Es zog sie regelrecht hin.
„Grüß Gott!“
„Ja die Fraa Hammer! Hammer wohl was vergessn, gesdern?“
„Das nicht, Frau Haberstroh, aber aus gegebenem Anlass habe ich beschlossen, meinem Mann heute sein Lieblingsessen zuzubereiten.“
„Hammer wohl Hochzeidsdooch?“, riet Frau Haberstroh erneut.
„Odder Geburdsdooch?“, riet Frau Ottilie Siebenstampfer, eine treue Kundin der Metzgerei Haberstroh, die gerade dabei war, ihre Bestellung aufzugeben.
„Nein, nein, etwas Banales, Alltägliches ist der Anlass. Also mein Mann – eigentlich dürfte ich darüber ja gar nicht reden – Sie wissen schon der Entführungsfall …“