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Nicht angetreten war der jüdische Musiker Louis Lewandowski, Leiter des Chores in der Synagoge Heidereutergasse und Komponist moderner Synagogalmusik. Er hatte kein Billett geschickt, um sein Fernbleiben bei Sarah Silberstein zu entschuldigen, sodass sich einige schon Sorgen um ihn machten. Seit Meir Rosentreter verschwunden war, musste man mit allem rechnen.

Sogleich wurde dessen Tochter nach dem neuesten Stand der Dinge befragt.

»Ich weiß leider nichts Neues«, antwortete Katharina Rosentreter. »Von Kommissarius Schlötel habe ich schon lange nichts mehr gehört. Der Tischlermeister aus Cöpenick, den er verdächtigt hatte, meinen Vater …« Sie brachte das Wort nicht über die Lippen, das sie eigentlich hatte sagen wollen. »… also, den hat er wieder laufen lassen müssen, weil sich dessen Frau und mehrere Nachbarn dafür verbürgten, ihn zur Tatzeit bei sich im Haus gesehen zu haben.«

»Ohne Leiche kein Mord«, sagte Leutnant v. Treppeln, der das Direkte liebte.

Rabbiner Holdheim war da einfühlsamer. »Ich gehe ja noch immer davon aus, dass Ihr Vater aus Gründen, die uns bisher verschlossen geblieben sind, das Land verlassen hat und irgendwo, vermutlich in den Staaten jenseits des Atlantiks, als ein anderer lebt und Ihnen, ist die Zeit dazu gekommen, Nachricht geben wird.«

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