Читать книгу Das Duell des Herrn Silberstein. Roman. Doku-Krimi aus dem Berlin des 19. Jahrhunderts онлайн
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»Ein wenig schon an Jean Paul.«
»Ein bisschen fühle ich mich auch an Charles Dickens erinnert«, sagte Sarah Silberstein mit Hinweis auf die gesellschafts- und bildungskritischen Aussagen Raabes.
Jason Silberstein lachte. »Sein Dr. Wimmer ist ja sogar ein schlimmer Revolutionär und muss vor der Polizei in die böhmischen Wälder fliehen. Da kann man einmal sehen, wo es hinführt, wenn einer Schopenhauers pessimistischer Philosophie anhängt. Ich für mich kann da nur ausrufen: Es lebe der König! Mag er noch so schwachsinnig sein.«
Leutnant v. Treppeln verbat sich solche Bemerkungen, und Gerson Bleichröder gab seiner Zuversicht Ausdruck, dass, wenn Kronprinz Wilhelm erst die Regentschaft angetreten habe, in Preußen eine liberale Ära anbrechen werde. »So hat auch dies eine gute Seite.«
»Das klingt mir mehr nach Hegel als nach Schopenhauer«, sagte Jason Silberstein.
Charlotte Chaumont bekannte, dass ihr an der Chronik der Sperlingsgasse die stimmungsvollen und sentimentalen Passagen am besten gefielen, und sie zitierte eines der vielen abgedruckten Gedichte: »Nenn’s Glück! Herz! Liebe! Gott! / Ich habe keinen Namen / Dafür! Gefühl ist alles …«