Читать книгу Karpfenkrieg. Auge um Auge, Zahn um Zahn онлайн
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Keine fünfzig Meter von ihm entfernt ragte aus dem Rande eines hochstehenden Maisfeldes der Lauf eines Haenel Repetier-Jagdgewehres. Der Schütze, der die aus bestem Stahl und feinstem Holz gefertigte Waffe ruhig in Händen hielt, blickte mit dem rechten Auge durch das Zielfernrohr. Er hatte den Kormoran genau im Visier. Der Mann atmete ruhig ein und aus. Er wollte sein Ziel nicht verfehlen und suchte den Druckpunkt seines Gewehres. Noch immer saß der Vogel ruhig auf seinem Ast. Johann Hammer, Teichwirt und Jäger zugleich, hasste die gefräßigen Fischräuber bis aufs Blut, welche seit einigen Jahren seine Fischernten deutlich dezimierten. Der Mann kannte den Vogel, der dort auf dem Ast saß. Er nannte ihn den Einsamen Jäger und hatte auf ihn gewartet. Der stattliche Kormoran – es handelte sich um ein männliches Exemplar – gehörte nicht hierher. Er lebte drüben in Neuhaus in einer kleineren Kormorankolonie, aber seit einem viertel Jahr kam er immer wieder hierher und labte sich an Johann Hammers zweijährigen Karpfen, die im Tiefweiher ausgesetzt waren.