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Wank seufzte und führte sie weg vom Theater in die dunkle Nacht.

»Du hast mich warten lassen, mein Lieber.« Eleonore schmiegte sich an ihn. »Ich hatte gehofft, dass auch du mit mir noch einen Wein trinkst.« Sie kam noch etwas näher und flüsterte ihm ins Ohr: »Bei mir.«

»Es tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. In der Redaktion ist gerade allerhand zu tun.« Wank führte Eleonore auf der Töpferstraße in Richtung Töpferplatz.

»Ich habe heute einen Gerichtsfall um den Schriftsteller Karl May verfolgt.«

»Karl May? Hat der etwas angestellt? Man hört da so einiges.«

»Nein, nein. Nun ja, doch, aber das ist schon lange her, und darum ging es heute nicht.« Wank dachte an seine Unterlagen und die Diebstähle, die May in jungen Jahren begangen hatte und über die einige Presseberichte herumgeisterten. Der Schriftsteller hatte deswegen sogar im Gefängnis gesessen. Seine Feinde nutzten dies aus und ritten auf der dunklen Vergangenheit des Schriftstellers herum. Doch das wollte Wank Eleonore jetzt nicht in aller Breite erklären, daher sagte er nur: »Vor dem Reichsgericht hat er recht in einer Verlagsangelegenheit bekommen. Herr May macht im Übrigen den Eindruck, als habe er es schon lange nicht mehr nötig, irgendwen zu bestehlen. Leider bin ich aber in den Rechtswissenschaften nicht sonderlich bewandert, sodass es mir nicht gerade leichtfällt, einen angemessenen Bericht zu verfassen.«

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