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»Ja, wir sollten uns auf jeden Fall umhören«, entgegnete Kutscher. »Morgen gibt die Frau meines Verlegers einen Salon. Wie wäre es, wenn ich dir eine Einladung besorge?«

»Morgen, sagst du?« Wank sah aus dem Augenwinkel, wie der Richter den Saal betrat.

»Am Abend«, bestätigte Kutscher.

»Da bin ich eigentlich schon an Eleonore vergeben.« Der Richter schlug mit dem Hammer auf den Tisch und bat um Ruhe.

»Doch das werde ich regeln können«, flüsterte Wank seinem Freund zu und richtete den Blick auf den Richter, der das Verfahren eröffnete.

Thomas Kutscher brummte der Schädel. Er saß in seiner Wohnstube, vor ihm schimmerte das bleiche Papier im Glanz der Kerzen. Die Feder ruhte im Tintenfass wie ein letzter, vergessener Grashalm auf einer frischgemähten Wiese. Kutscher suchte nach Worten, doch er konnte keinen klaren Gedanken fassen.

Er sann über Karl May und dessen Sieg vor Gericht nach. Die ganze Zeit über hatte sich Kutscher im Gerichtssaal umgeschaut und sich gefragt, ob unter den Zuschauern wohl Orlogs Mörder sitzen könnte. Ihm waren ein paar bekannte Gesichter aufgefallen – Redakteure, Buchhändler, Angestellte von Verlagen. Doch er traute keinem einen Mord zu, sosehr er seine Fantasie auch bemühte. Immerhin hatte er nun Stoff für seinen nächsten Detektivroman. Dutzende Ideen waren ihm während der Verhandlung in den Sinn gekommen.

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