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Peter Klaus hatte sie nicht gerne aufgenommen, obwohl er von Bendler nichts wusste. Er lebte auch nur zeitweise am Fraenkelufer, immer dann, wenn er selbst untertauchen musste oder einen seiner «Kontakte» traf. Aber er hatte sich breitschlagen und Lenchen und sie bis auf weiteres dort wohnen lassen.

Doch man entkam diesen Leuten nicht, wenn sie sich erst einmal festgebissen hatten, das hätte sie eigentlich wissen müssen. Dieser Bendler vom MfS, Deckname «Käthe», hatte sie auf dem Weg zur Arbeit abgepasst. «Käthe». Wie albern – und gleichzeitig verharmlosend! Das klang nach Käthe-Kruse-Puppe. Nun, ihr eigener Deckname war auch nicht viel besser. Ja, sie hatte jetzt ebenfalls einen: «Mäuschen». Eine Verniedlichung des Irrsinns, das waren diese Namen.

Das war überhaupt alles absurd. Ida wusste, sie musste den anderen von der KgU eigentlich erzählen, dass das MfS von der Wohnung am Fraenkelufer wusste. Auch für die Genossen von der SPD wäre es wichtig gewesen zu erfahren, dass das MfS an einer der Ihren dran war. Aber wie sollte sie das erklären? Sie wäre aufgeflogen. Ida hasste sich für diese Heimlichtuerei. Zeit ihres Lebens war sie immer geradeheraus gewesen. Inzwischen lagen ihr die vielen Geheimnisse, die sie bewahren musste, wie Steine auf der Seele.

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