Читать книгу Speck Schnaps Mord. Ein Waldviertel-Krimi онлайн
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„Weißt du noch, wie der wahnsinnige Finanzbeamte geheißen hat, der uns letztes Jahr geprüft hat, dem wir die saftige Strafe zu verdanken hatten?“
„Irgend so ein komischer Name, irgendwas mit Him …, vielleicht Himmelbauer, Himmelreich oder so … Warum kommst jetzt auf den?“
„Weil gerade im Radio die Meldung kam, dass ein Prüfer von unserem Finanzamt seit Freitag abgängig ist!“ Bleich wie eine frisch getünchte Wand sank Karl in den gepolsterten Drehsessel.
„Das ist mein Toter, den ich gefunden hab im Graben, da bin ich mir ganz sicher! Und keiner hat mir glauben wollen, die Polizisten nicht, du nicht und die Monika auch nicht, alle habt ihr mich für verrückt erklärt! Doch ich weiß, was ich gesehen habe und was nicht!“
Die Augen weit aufgerissen, am ganzen Körper zitternd, fischte er sein Handy aus der Schublade und rief seinen Freund Seipelt an. Aufgeregt, mit sich überschlagender Stimme schrie er ins Telefon: „Ignaz, habt ihr eine Vermisstenanzeige bekommen, von einem abgängigen Finanzbeamten? Jetzt habts den Salat, weil ihr mir nicht geglaubt habt, denn das ist ganz bestimmt der nackte Tote, den mir keiner abgenommen hat!“ Wütend drückte er die rote Taste, beendete das Gespräch und ließ seinem Unmut weiter freien Lauf: „Kein Mensch soll mehr von mir sagen, dass ich verrückt bin, Halluzinationen im Vollrausch hab. Ich bin doch nicht blöd, weiß doch genau, was ich dort draußen erlebt hab!“