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Soledad seufzte. »Um fünf.« Das waren noch geschlagene vier Stunden, in denen sie hinter der Kasse stehen und Benzinverkäufe abrechnen würde. Und zwar durchgehend, denn eine weitere Zigarettenpause gab es nicht. Sie zog an ihrer Kaugummizigarette und hielt sie dann demonstrativ in ihrer rechten Hand, während sie weitersprach. Falls ihr Chef von der Tanke rüberschauen würde, sollte er sehen, was er zu sehen erwartete. »Dann noch schnell einkaufen und Lisa vom Kindergarten abholen und ... tja, das war es dann auch. Und du?«
Natascha deutete auf ihr Tablet, das auf dem Beifahrersitz lag. »Ich surf eben so im Internetz herum. Und freue mich, dass ich hier bin und nicht in Abakan. Dreißig Grad haben wir da.«
Anfangs, als sie sich gerade erst kennengelernt hatten, hatte Soledad sich immer gewundert, warum Natascha nie über die Kälte hier in Deutschland jammerte. Sie selbst war aufgrund ihrer südspanischen Herkunft nämlich ebenfalls eher an dreißig Grad gewöhnt, und Kälte und Schnee war etwas, das man in Almería mehr vom Hörensagen kannte. Es hatte sie böse überrascht, als Leon ihr nach dem ersten Winter in Deutschland erklärte, dass das eigentlich jedes Jahr so sei, Schnee vielleicht nicht immer so viel wie in jenem Jahr, aber auf jeden Fall Regen, Wind, Kälte, Wolken und keine Sonne. Sonne gar nicht.