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Natascha hatte sich darüber immer amüsiert, schließlich hatte sie Soledad irgendwann mal verraten, dass sie mit ihren dreißig Grad eigentlich Minusgrade meinte - und aus Sibirien stammte. Der Liebe wegen nach Deutschland zu ziehen hatte für Natascha nur insofern etwas Gutes gehabt, als dass es hier nicht ganz so kalt war. Der Rest war Schweigen, das hieß, sie schwieg sich über ihre gescheiterte Beziehung sorgfältig aus.
Soledad rieb sich die Schultern.
»Willst du nicht doch rein?«
Sie schüttelte den Kopf. »Weißt du, dass ich dich manchmal beneide?«
Natascha riss ihre braunen Augen auf: »Echt? Wieso denn das?«
»Na, ich stelle mir manchmal vor, ich hätte so ein Wohnmobil ...«
»Ist ja cool. Du, ich könnte durchaus eine, äh, Aushilfe gebrauchen, und bei deiner Figur würdest du mit Sicherheit auch anständig was verdienen. Glaub mir ...«
Soledad verschränkte die Arme vor ihren Brüsten. »Nein, das doch nicht. Ich stelle mir vor, wie ich dann mit Lisa hier im Wohnmobil sitzen würde. Dann würde ich der Tanke da drüben einen letzten Gruß zuwerfen, den Motor starten und einfach wegfahren.«