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»Wie fühlst du dich?«, fragte meine Mutter forschend, während ich irritiert die Tür aufschloss. Ich war doch nur wenige Tage fort gewesen.

»Ich denke, ich lege mich noch ein bisschen hin und dann melde ich mich bei Ben zurück«, erklärte ich müde.

»Gut, Schatz, mach das.«

Mit schweren Schritten ging ich die steile Treppe nach oben und betrat mein winziges Zimmer. Ein schwaches Stöhnen löste sich aus meiner Kehle. Ich ließ mich rücklings auf mein Bett fallen, schloss die Augen und gab mich meiner Erschöpfung hin.

Ich träumte vom Central Park. Er war tief verschneit, alles war weiß. Man konnte kaum irgendwelche Konturen ausmachen. In einiger Entfernung stand der schöne Junge und sah mich unverwandt an. Er war ganz in Weiß gekleidet. Ich konnte seinen Körperumriss kaum erkennen, da er mit der Umgebung verschmolzen zu sein schien. Nur sein Gesicht, mit den großen braunen Augen und den schön geschwungenen Lippen, sowie das dunkle Haar stachen aus dem Meer aus Weiß hervor. Von seiner Schläfe rann ein dunkelroter Bach aus Blut. Plötzlich galoppierten zwei weiße Pferde heran, rissen den Jungen mit sich und verschwanden in der Ferne, indem sie eins mit dem Weiß wurden. Es war wieder still und friedlich, eine endlose weiße Schneelandschaft mit kleinen glitzernden Hügeln hier und da. Doch dann veränderte sich alles ganz schnell. Aus dem schneebedeckten Boden quoll eine ölige schwarze Masse hervor und fing an, alles zu überschwemmen. Mehr und mehr kam aus dem Boden hervor, begleitet von einem unheimlichen Klagelaut. Sie vernichtete die schöne weiße Pracht, bis nichts mehr übrig war. Dann kroch die Masse langsam auf mich zu und ich dachte, ich müsste ersticken. Mit einen lauten Keuchen wachte ich auf.

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