Читать книгу Unterm Fallbeil. Kappes 18. Fall. Kriminalroman (Es geschah in Berlin 1944) онлайн
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An der Ostfront wiesen unsere tapferen Truppen auch gestern starke
Angriffe der Sowjets in schweren Kämpfen ab.
Im hohen Norden setzten schnelle deutsche Kampfstaffeln ihre Angriffe gegen den Transportverkehr auf der Murmanbahn fort und beschädigten drei Züge schwer.
In Italien kam es auch gestern im Landekopf von Nettuno außer beider seitiger Späh und Stoßtrupptätigkeit zu keinen wesentlichen Kampfhand lungen.
Bei Cassino griff der Feind infolge seiner hohen Verluste aus den Vortagen gestern nicht weiter an.
Deutsche Schnellboote führten in der vergangenen Nacht ein Unterneh men unter der englischen Küste trotz feindlicher Zerstörerangriffe plan mäßig und ohne Verluste durch.
Kappe schaltete die Goebbelsschnauze, den Volksempfänger, den Piossek mit ins Büro gebracht hatte, wieder aus. Was das Oberkommando der Wehrmacht nicht bekanntgab, war sein Überleben beim gestrigen Luftangriff. Drei Häuser weiter war die Sprengbombe eingeschlagen, und es hatte sechs Tote gegeben.
Es war, wie es war, und Kappe hielt sich an das, was einen guten deutschen Beamten ausmachte: Er sah sein Glück in der Pflichterfüllung. Also vergaß er die, die im Dienste töteten, und konzentrierte sich auf den einen privaten Mörder, der die Fahrkartenverkäuferin Irmgard Klodzinski erschlagen hatte. Mal zog er mit Gerhard Piossek, mal mit Gustav Galgenberg durch die Reichshauptstadt, um mehr über diese Frau zu erfahren. Anzufangen war im Hause Geisenheimer Straße 45, und da wollten sie zuerst mit der Hauswartsfrau reden.