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Natürlich sah ich mich vor immense Schwierigkeiten gestellt. Als Erstes musste ich mich für eine Mordmethode entscheiden. Mich entscheiden – das klingt, als ob ich vor einer Auswahl gestanden hätte. Aber dem war ganz und gar nicht so. Es war eher eine Art Ausschlussverfahren. Erschießen, das wäre eine elegante Methode gewesen, kam jedoch für mich nicht in Frage. Ich hatte nie in meinem Leben eine Schusswaffe in den Händen gehalten. Ich wusste vage, dass man eine Pistole oder einen Revolver (Was war überhaupt der Unterschied zwischen den beiden Dingern?) vor dem Schießen entsichern musste und dass das präzise Zielen eine Kunst darstellte, die geübt werden sollte. Ich erinnerte mich an die Filmversion eines meiner Lieblingskrimis, in dem die Heldin – nun ja, die Mörderin – in ihrem paillettenbesetzten Abendhandtäschchen eine zierliche Waffe mit sich führte, mit der sie die Kontrahentin sauber erledigte. Hübsch, aber das musste ich mir aus dem Kopf schlagen, wie ich bedauernd einsah. Die Idee, Marcs Neue zu erwürgen beziehungsweise zu erdrosseln (Machte man das eine mit bloßen Händen, das andere mit einem Hilfsmittel, etwa einem Seidenschal oder einer Nylonschnur?), stieß mich ab. Eigentlich wollte ich sie lieber gar nicht anfassen. Die unbehagliche Vorstellung beschlich mich, wie ich ihren Hals zudrücken würde und sie würde einfach nicht sterben – stattdessen widerwärtige Geräusche von sich geben, mit den Armen fuchteln, mich womöglich aus hervorquellenden Augen vorwurfsvoll anschauen. Was für eine grässliche Vorstellung! Auch Erstechen und Vergiften schieden aus mehreren Gründen aus.

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