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Marc kam um halb neun. Ich stellte ihm ein Bier hin. Er war von der Polizei befragt worden. Verschiedenes erschien ihnen ungereimt. Warum war die Frau erschlagen worden, fragten sie sich. Es war kein Raubmord, und auch für ein Sexualdelikt gab es keine Anhaltspunkte. Wo er denn an jenem Abend gewesen sei, hatten sie Marc gefragt. Und warum er erst so spät gemeldet habe, dass seine Frau nicht heimgekommen sei.

Es dauerte eine Stunde, bis die Geschichte draußen war. Marc betrog Madeleine, er hatte eine Freundin. Das hörte ich, ich gebe es zu, mit heimlicher Genugtuung, auch wenn es mich leicht verwunderte. Marc war alles andere als der Typ Herzensbrecher, dem die Frauen zu Füßen lagen. Die Freundin wollte er der Polizei unbedingt verheimlichen, denn sie war von ihm schwanger und drängte ihn zur Heirat. Marc aber wollte sich keinesfalls wieder scheiden lassen, denn seine Frau hatte ein hübsches kleines Vermögen (Sieh an, dachte ich, das hatte er mir verschwiegen), und das wollte er nur ungern gegen ein lärmiges Baby eintauschen, das Geld kostete. Marc war realistisch, ihm war rasch klar, welche Schlüsse die Ermittlungsbehörde aus dieser unkomfortablen Konstellation ziehen würde: untreuer Ehemann, seiner Frau überdrüssig, erschlägt sie, erbt und beginnt ein neues Leben mit einer Jüngeren. An dem Abend hing er in ein paar Spielsalons und Bars herum und ertränkte seine Probleme. Allein. Dass die Freundin schwanger war, wusste er erst seit einer Woche.

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