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Würde ich befragt werden, in Verdacht geraten? Hatte ich irgendwelche Spuren zurückgelassen? Sehr unwahrscheinlich. Den Regenmantel, das Kopftuch und die Schuhe warf ich am nächsten Tag in getrennten Tüten mit anderen alten Kleidern, die ich für diesen Zweck in einem Brockenhaus gekauft hatte, in Kleidersammelcontainern ein. Jene muslimische Frau und ich hatten keinerlei Ähnlichkeit miteinander.

Madeleine wurde erst spät gefunden, gegen drei Uhr morgens, wie es in den Morgennachrichten des Lokalradios hieß. Von einer Frau mit langem Regenmantel und Kopftuch war keine Rede. Ich wunderte mich etwas, dass Marc sich erst so spät nachts Sorgen um sie gemacht hatte. Um zwei hatte er eine Vermisstenmeldung aufgegeben, und die Polizei war ihren Heimweg von der Sprachschule aus abgegangen. Diese Meldung klang für mich ganz gut, aber es hieß weiter abwarten. Die Polizei sagt den Medien oft nicht alles, sondern verschweigt gerade die interessantesten Dinge.

Am nächsten Tag rief Marc an. Ich reagierte schockiert und ungläubig. Was, seine Frau sei das gewesen? Entsetzlich! Ja, entsetzlich, aber er schien mir nicht ganz bei der Sache zu sein. Er druckste ein wenig herum, dann fragte er, ob wir uns treffen könnten. Er müsse sich aussprechen, sagte er ein wenig unsicher. Ob er zu mir kommen dürfe? Das missfiel mir. Plötzlich geriet ich da in eine Verbindung mit dieser Sache, und ich fragte mich, ob ich am Morgen nach der Tat gleich hätte auf eine Städtereise nach Rom oder Helsinki aufbrechen sollen.

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