Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
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»Ich gehe jetzt«, sagte Alfred, augenscheinlich nicht unglücklich darüber, den Abwasch Barbara überlassen zu können. »Wenn du möchtest, komme ich heute Abend noch einmal vorbei.« Er ließ seinen Blick durch die Wohnküche schweifen, als müsste er damit seinem Unmut Luft machen. »Das hier ist doch viel zu groß für dich. Irgendwann wirst du nicht mehr gehen können. Du könntest das Haus verkaufen und dir damit einen Herzenswunsch erfüllen. Zum Beispiel vier Wochen auf einem Luxuskreuzer auf hoher See.«
Das war eher umgekehrt. Barbara ahnte, dass es der fünfundfünfzigjährige Alfred auf ihr Erspartes abgesehen hatte. Weil sie selbst keine Kinder hatte, hatte sie ihn in ihrem Testament bedacht, und er wusste davon. Er gehörte nicht zu den sparsamen Menschen, pflegte ausgefallene und teure Hobbys, die er allein mit seinem Lohn als Hauswart nicht zu finanzieren vermochte. Ab und zu steckte Barbara ihm einen Geldschein zu, wusste sie doch, wie knauserig ihre Schwester Anna war.
»Mir ist es hier nach wie vor sehr wohl. Und was soll ich auf einer Dreckschleuder, zusammen mit dreitausend Eingesperrten?«