Читать книгу MordsSchweiz. Krimis zum Schweizer Krimifestival онлайн
72 страница из 88
»Mir müssen etwas unternehmen. Anna geht sonst vor die Hunde.«
»Das ist nicht unser Problem.« Barbara knetete ihre Fingerknöchel, bis sie weiß wurden.
»Wir können nicht wegschauen. Sie ist unsere Schwester. Oder hast du vergessen, wie sie uns zusammenhielt, als unsere Eltern starben? Letzthin hat sich Anna bei mir beklagt und ausgeweint. Ihr Mann ist ein brutales Ungeheuer. Seit er pensioniert ist, schikaniert und misshandelt er sie aufs Übelste.« Cornelia legte eine Sprechpause ein, in der sie ihren Blick durch die Küche schweifen ließ. »Alfred sagte mir, dass du das Haus bald verkaufen willst?«
Natürlich war dies eine Frage und keine Feststellung. Wie kam Alfred dazu, sich mit Cornelia über das Haus zu unterhalten? »Er war also auch bei dir?«
»Du kennst ihn doch.« Cornelia griff in ihre kurzen weißen Haare. »Er wartet darauf, dass er ernten kann. Nicht umsonst hegt und pflegt er seine zwei Tanten.«
»Solange ich noch einigermaßen gehen kann, muss er sich das abschminken.«
»Ja, ja, die Männer … Ohne sie wäre alles viel einfacher.« Barbara entfuhr ein tiefer Seufzer. »Du kannst froh sein, dass dein Hans vor Jahren das Zeitliche gesegnet hat.«