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»›Krimizunft entführt Hund für einen guten Zweck‹, die Überschrift ist auch nicht schlecht«, begeisterte sich Valery. »Wir könnten die Aktion filmen und daraus ein Kunstevent machen.«

»Könnte tatsächlich erfolgsversprechend und öffentlichkeitswirksam sein«, ließ der Hirt sich vernehmen. »Die Botschaft: Eine Buchhandlung im Viertel gehört einfach zur Grundversorgung. Dafür kämpfen wir! Ich mache das Live-Video und übernehme den Kontakt zur Presse und den Social-Media-Kanälen.«

Erst traute ich meinen Ohren nicht, dann glitt ein Lächeln über mein Gesicht. Eine gemeinsame Aktion anstelle unserer ewigen Sticheleien? Einigkeit, wo sonst nie Einigkeit herrschte? Mein Trumpf zog, und das verschaffte mir eine stille Befriedigung. Manchmal sind die leisen Töne erfolgreicher als die lauten.

»Wir müssen uns beeilen«, mahnte Ralle. »Je schneller, desto besser.«

Wir nickten. Schließlich kannten wir die deprimierenden Bilder aus Italien. Wir wussten, dass die Tage, in denen der König mit seinem Mops vor dem »Centrale« sitzen konnte, gezählt waren. Der Virus machte nicht vor Landesgrenzen Halt, die Krise würde auch unser Viertel erreichen und Straßen und Plätze leerfegen.

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