Читать книгу Im Westen geht die Sonne unter онлайн
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Die Tür flog auf. Der Sicherheitsberater stürmte herein. »Bleiben Sie bitte sitzen – Morgen«, rief er mit seinem kräftigen Bass, während er zum Platz am Kopfende des Tisches eilte. Michael Morris war immer in Eile.
»Verlieren wir keine Zeit«, sagte er. Sein gereizter Gesichtausdruck verriet, dass er meinte, was er sagte. »Der Präsident will meinen Bericht in einer Stunde. Also…« Er schaute kurz in die Runde. Mit einem angedeuteten Lächeln fixierte er die Direktorin des FBI. »Nun, Cheryl, was haben Sie uns zu sagen?«
»Danke, Michael«, antwortete sie. Sie war jetzt die Ruhe selbst, wie Bob verwundert feststellte. Souverän, mit der selbstverständlichen Routine des Stammgasts in diesen Kreisen, begann sie ihren Bericht:
»Am 9. März, 0817, ereignete sich eine Explosion auf dem Gelände der ›Nedys Corp‹ in Mountain Pass im Südosten Kaliforniens. Die Firma betreibt dort im Tagebau die größte Mine für Seltene Erden auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten. Die Explosion hat das Verwaltungsgebäude und drei der angrenzenden Lagerhallen und Betriebsgebäude zerstört. Um 0820 gingen insgesamt fünf Sprengladungen am Kraterrand hoch, was zu einem massiven Felssturz führte, der zwölf Leute verschüttete, darunter fast die gesamte Betriebsleitung. Keiner hat überlebt. Eine Minute später explodierten ebenfalls fünf Sprengsätze auf der gegenüberliegenden Seite des Kraters. Der anschließende Felssturz begrub zehn Mineure, die gerade ihre Schicht angetreten hatten. Auch sie überlebten nicht. Experten, die das Bergwerk nach dem Anschlag untersucht haben, kamen zum Schluss, dass der Betrieb dort, wenn überhaupt, erst in frühestens fünf Jahren wieder aufgenommen werden kann. Der materielle Schaden und die Kosten für einen Wiederaufbau belaufen sich nach neusten Schätzungen auf eine halbe Milliarde Dollar.«