Читать книгу Im Westen geht die Sonne unter онлайн
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»Was heißt: wenn überhaupt?«, fragte Morris.
»Man hat kurz vor dem Anschlag Radioaktivität im Fels festgestellt. Das war auch der Grund, weshalb sich die Betriebsleitung im Krater befand.«
»Danke, Cheryl. Das Ganze hört sich nach einem sinnlosen Gemetzel an. Einige von uns wissen inzwischen, dass weit mehr dahinter steckt. Bevor du den Stand der Ermittlungen präsentierst, möchte ich, dass uns das DHS in aller Kürze erklärt, weshalb dieser Anschlag so verdammt wichtig ist, mal abgesehen von den Toten.«
Pete Miller räusperte sich umständlich, bevor er so schnell zu sprechen begann, dass Bob anfangs nur die Hälfte verstand. Millers Aussage interessierte ihn sowieso nur am Rande. Er war längst im Bilde, was da in den Bergen Kaliforniens gesprengt worden war. Seltene Erden kamen überall und häufig vor in der Erdkruste, aber abbaubare Vorkommen gab es in den Vereinigten Staaten im Wesentlichen nur eines – bis zum 9. März. Jetzt gab es nichts mehr auf amerikanischem Boden. Die ganze Weltproduktion von Neodym, Dysprosium und anderen Lanthanoiden kam aus China, und die brauchten mehr und mehr dieser Metalle für die eigene Produktion. Miller betonte die Wichtigkeit der Seltenen Erden für die Streitkräfte. Wenn die Nachschub brauchten, war keiner mehr da, falls die Chinesen dicht machten. Aber nicht nur die Elektromotoren der Radargeräte und Waffensysteme waren hochgradig gefährdet ohne genügenden Vorrat an diesen Metallen. Auch der kritische Wirtschaftssektor für erneuerbare Energien hing vollkommen ab vom Dreck, den man in Mountain Pass aus dem Boden gekratzt hatte. Ohne Hochleistungsmagnete aus Neodym konnte die Regierung das ganze schöne ›Clean Energy‹ Programm gleich wieder einstampfen. Bob war völlig klar, weshalb die Spitze des nationalen Sicherheitsapparats hier versammelt war.