Читать книгу Das Komplott der Senatoren онлайн
12 страница из 106
Es rührte sich noch immer nichts im Haus, als er mit seiner systematischen Suche begann. Auf den ersten Blick sah er nichts Verdächtiges herumliegen, also arbeitete er sich wie gewohnt zuerst Meter für Meter im Gegenuhrzeigersinn den Wänden des Raums entlang. Kein Türchen, keine Schublade ließ er aus, auch die Hausbar durchsuchte er mit geübtem Blick und flinken Fingern. Ein einziges riesiges Büchergestell bildete die Rückwand der Bibliothek. Da er dem Senator alles zutraute, suchte er nach Geheimfächern oder gar einer Geheimtür hinter den Büchern. Das nahm einige Zeit in Anspruch, mehr als ihm lieb war, aber er musste in diesem Fall besonders gründlich vorgehen. In den Gestellen steckten tatsächlich nur Bücher, keine losen Papiere, Dossiers oder Briefe.
Er war beim Schreibtisch angelangt, eher ein kostbar mit Intarsien verzierter Sekretär. Bevor er die vielen Fächer des Möbels öffnete, durchstöberte er den Papierkorb, der daneben stand. Briefumschläge, ungeöffnete Briefe, nichts, was seinen Auftraggeber interessieren konnte. Auf dem Schreibtisch lag lediglich ein Stapel aus drei Büchern, eines dicker als das andere, nichts unter der Schreibunterlage und nichts in den Schubladen. Er war nahezu fertig mit der Durchsuchung und hatte keine Spur des Dokuments gefunden, für dessen Beschaffung er glatt den coolen, silbernen Porsche 911 kaufen könnte. Nun sah es ganz danach aus, dass sich sein Traum in nichts auflöste, wenn er nicht auch noch die übrigen Räume der riesigen Villa durchsuchte. Eine Herkulesaufgabe, die selbst er sich allein kaum zutraute. Was ihn am meisten ärgerte aber war dieses unheimliche Gefühl, jemand schaue ihm dauernd über die Schulter.