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Kaum habe ich Platz genommen, erscheint der Herr des Hauses, Daniel Dietrich, ein grosser, hagerer Mann mit grau-blondem Fünftagebart, durch die hintere Saaltür und eilt sofort auf meinen Tisch zu.

»Mein lieber Herr Wolf, willkommen im Rosenlaui! Ich hoffe, Sie bleiben einige Wochen bei uns.«

»Na ja, einige Wochen«, erwidere ich trocken, »das würde mein Budget sprengen. Die Preise sind seit dem Bau des Hotels leider nicht stehengeblieben…« Daniel Dietrich lacht. Wie seine Frau, sieht auch er noch ziemlich jung aus, obwohl er seit mehr als zwanzig Jahren das Rosenlaui führt.

»Da haben Sie Recht. Aber immerhin sind wir, im Vergleich zum Schweizer Durchschnitt, noch sehr günstig.«

»Das muss ich zugeben. Und man bekommt für sein Geld auch etwas. Wunderschöne Zimmer und ausgezeichnete Verpflegung.«

»Danke für die Blumen, Herr Wolf, und jetzt wünsche ich Ihnen einen guten Appetit.«

Unterdessen hat Claudia Dietrich unter starkem Applaus ihr kleines Konzert beendet. Fast alle Tische sind jetzt besetzt und der Geräuschpegel im Saal hat markant zugenommen. Aufmerksam mustere ich die anderen Hotelgäste. Vom Aussehen her und aus den Gesprächsfetzen, die an mein Ohr dringen, stammen die meisten Gäste aus der Deutschschweiz. Nur von der Fensterfront her kann ich Worte in Hochdeutsch und in Holländisch aufschnappen. Was mir am meisten auffällt und woher die lautesten Stimmen kommen, ist ein sehr langer Tisch in der Saalmitte, an dem zehn Personen sitzen. Ob das wohl ein Verein ist, oder ein Freundeskreis, der hier logiert, frage ich mich. Nein, von der Altersstruktur her ist das unwahrscheinlich. Es sind sieben Erwachsene, alle im Alter etwa zwischen vierzig und fünfzig, sowie drei Teenager. Also wohl eher eine Zusammenkunft mehrerer Familien, denke ich. Meine Neugier ist definitiv geweckt!

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