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Paul Pfammatter betrachtete die mittelgrosse, schlanke, blonde Frau, die soeben den Polizeiposten betreten hatte. Sie wirkte nervös, und von ihrem Aussehen her tippte er auf eine amerikanische Touristin. Sie war elegant gekleidet, perfekt frisiert und auffällig geschminkt. Doch er hatte sich geirrt, die Frau sprach ihn auf Berndeutsch an.
»Guten Tag, Herr…?«
»Polizist Pfammatter, guten Morgen, was kann ich für Sie tun?«
»Sehen Sie, Herr Polizist, ich komme, weil, ehm, mein Mann, Daniel Vontobel, verschwunden ist.«
Pfammatter stöhnte innerlich auf. Geschichten von angeblich verschwundenen Männern, das bekam er immer und immer wieder zu hören. In der Regel tauchten diese Männer nach ein oder zwei Tagen ganz friedlich wieder auf, und der ganze Aufwand für die Vermisstenanzeige und die Suchaktion war dann für die Katz gewesen. Pfammatter zwang sich jedoch dazu, freundlich zu bleiben, bat die Frau, ihre Geschichte zu erzählen und notierte sich währenddessen Stichworte auf einem Notizblock.