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»Das geht gar nicht!«, wies er sie zurecht, statt zu grüßen. »Was hast du dir dabei gedacht? Willst du einen veritablen Bürgerkrieg anzetteln?«

Veritabel war eines seiner Lieblingswörter. Es bewirkte, dass selbst ruppige Anschuldigungen irgendwie leichtfüßig daherkamen. Sie grinste unwillkürlich.

»Wovon sprichst du?«

»Wie immer vom Wetter. Mein Gott, wovon spreche ich wohl? Von deinem Bericht über das Massaker in Aachen, was sonst?«

»Doppelmord«, korrigierte sie, »und es ist erst der Entwurf, entstanden auf der Fahrt nach Köln zu später Stunde.«

»Das merkt man. Wann erweist du uns die Ehre, hier aufzukreuzen?«

»Ich muss nur noch Tim in die Kita fahren …«

Er hatte aufgelegt. Der Betrieb in der Redaktion der Abendzeitung unweit der Domplatte brummte am frühen Morgen. Das Zebra schlug heftig auf die Tastatur ein, hatte kaum Zeit, sie zu grüßen. Es gab keine bessere Bezeichnung für ihre Tischnachbarin, denn sie hatte sie noch nie in einem Kleid ohne Zebramuster gesehen. Etwas weiter weg saß Peter mit seinem ewig roten Pullover. Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und deutete genüsslich auf die Sauna, den Glaskubus, wo Martin residierte. Der pochte eben mit einer seiner Krücken an die Scheibe. Es eilte. Peter grinste. Er hasste sie. Sie betrat das Glashaus.

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