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»Zehn Jahre sind eine lange Zeit«, sagte sie, um Mona in die Gegenwart zurückzuholen.
»Und doch kommt es mir vor, als hätte ich gestern hier gesessen.«
»Hast du – hattest du Familie in Wien?«
Sie hätte die Frage besser nicht gestellt. Statt zu antworten, winkte Mona ihren Herrn Karl herbei, um zu bezahlen.
»Ich bin hundemüde, muss ins Bett«, murmelte sie.
Verwirrt folgte sie ihr zum Taxi. Bevor Mona einstieg, drehte sie sich plötzlich noch einmal um.
»Nimm mich bitte in den Arm.«
Im nächsten Atemzug kuschelte sie sich an sie wie ein Küken, das im Gefieder der Mutter Schutz sucht. Dann stieg sie ohne ein weiteres Wort ein. Chris starrte dem Wagen nach, bis sich die Rücklichter auf der Ringstraße verloren.
Simmering, las Jamie auf einem Hinweisschild. Nick fuhr schweigend weiter. Fragen nach dem Ziel beantwortete er nur mit dem Grinsen, das er noch von Cambridge her kannte.
»Liegt nicht der Flughafen in dieser Richtung? Wollen wir verreisen?«
»Wir sind gleich da.«
Die Gegend weit außerhalb der Stadt machte einen eher trostlosen Eindruck. Nick parkte bei einem Hochhaus, dem einzigen weit und breit. Die laute Inschrift zog sich über die ganze Fassade des sicher fünfzig Meter hohen Turms. Jamie rümpfte die Nase.